Die Frauen-Helpline richtet sich an Frauen, die unter jeglicher Art von Gewalt leiden müssen. Wir informieren Sie umfangreich über das Thema Gewalt gegen Frauen.
Sie sind betroffen und benötigen Hilfe? Für diesen Fall steht Ihnen auch das erste, bundesweite Beratungsangebot Deutschlands zur Verfügung. Unter der kostenlosen Rufnummer 08000 116 016 können Sie das ,,Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen” rund um die Uhr erreichen. Auch per Chat oder Mail können Sie kostenlos, um Hilfe oder Beratung bitten. Das Hilfetelefon ist eine Einrichtung vom Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben.
Gewalt gegen Frauen ist ein Thema der Vergangenheit, der Gegenwart sowie der Zukunft. Früher versuchte man diesen kritischen Punkt, so gut es ging totzuschweigen. Frauen hatten Männern gegenüber kaum einen Wert. Sie dienten dem Haushalt und dazu, den Staat mit Kindern zu beschenken. In dieser Hinsicht ist glücklicherweise ein starker Fortschritt zu beobachten. Frauen gewinnen im Laufe der Zeit immer mehr an Rechten. Noch nie zuvor war Gleichberechtigung, eine solch wichtiger Aspekt in unserer Gesellschaft. Trotz der Besserung gibt es immer noch Ungerechtigkeiten zwischen Männern und Frauen. Besonders in Ländern des Nahen Ostens, leiden Frauen unter geringer Wertschätzung.
Gewalt gegen Frauen wird nach wie vor, weltweit praktiziert. Jegliche Art von Gewalt ist verboten und absolut ernst zu nehmen. Eine Vielzahl an Frauen und Mädchen sind von körperlicher, psychischer oder sexueller Gewalt betroffen. Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) erklärt die Anwendung von Gewalt, als eines der größten Gesundheitsrisiken für Frauen. Alleine in den Vereinigten Staaten werden laut UNRIC, jährlich rund 700.000 Frauen vergewaltigt oder sexuell missbraucht.
Auch in Indien steht die Vergewaltigung von Frauen an der Tagesordnung – oft mit tödlichen Folgen. Überdies fällt weltweit eine von fünf Frauen, zum Opfer einer Vergewaltigung. Daher setzen sich viele Organisationen aktiv, für die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen ein. So widmet sich beispielsweise die UN Women, der Gleichberechtigung von Frauen. Prinzipiell unterscheidet man zwischen unterschiedlichen Formen von Gewalt:
Häusliche Gewalt bezeichnet die Gewaltanwendung gegen Frauen, innerhalb einer Partnerschaft oder der Familie. Es ist die am häufigsten auftretende Form von Gewalt gegen Frauen. Dabei ist sie nicht nur auf das eigene Zuhause beschränkt. Häusliche Gewalt schließt körperliche, sexuelle sowie psychische Misshandlungen ein. Zu sexueller Gewalt zählen auch Inzest sowie Vergewaltigung innerhalb einer Ehe. Leider ist häusliche Gewalt ein alltägliches Thema, vor dem keine Frau sicher ist.
Unter Mitgiftmorde versteht man ein Vorgehen, bei dem die Frau von ihrem Ehemann oder ihren Schwiegereltern ermordet wird. Dies wird gehandhabt, wenn die Frau oder ihre Familie die Mitgiftforderungen nicht erfüllen können. Die Mitgift ist ein erforderliches Geschenk nach der Hochzeit, in Form einer Zahlung an die Familie des Ehemannes. Die Höhe der Mitgiftsumme überschreitet teilweise das Jahreseinkommen einer ganzen Familien. Vor allem in Südasien sind Mitgiftmorde weit verbreitet.
Morde aus Gründen der Ehre werden besonders im Nahen Osten, in Brasilien und Südasien begangen. Dabei werden Frauen meist von männlichen Familienangehörigen getötet. Den Frauen wird vorgeworfen, der Familienehre zu schanden. Gründe dafür sind vorehelicher Geschlechtsverkehr oder Verdacht des Ehebruchs.
Eine Zwangsheirat bezeichnet eine Eheschließung, ohne der Zustimmung von einem oder beiden Heiratenden. Laut Unicef leben mehr als 700 Millionen Frauen in einer Zwangsehe. Ganz davon abgesehen, werden viele der Zwangsehen vor Erreichen der Ehemündigkeit geschlossen.
Die Verstümmelung von weiblichen Genitalien wird vor allem im westlichen und nordöstlichen Afrika sowie im Jemen, Indonesien, Malaysia und dem Irak praktiziert. Schätzungsweise wurden bereits rund 200 Millionen Frauen und Mädchen, Opfer einer Genitalverstümmelung. Dabei wird die Klitoris, teilweise oder gänzlich entfernt sowie eine sogenannte Infibulation vorgenommen. Bei der Infibulation werden oft die sämtlichen, äußeren Genitalien entfernt. Nach diesen Vorgängen wird die Wunde zusammengenäht. Häufig bindet man auch die Beine des Mädchens zusammen, damit die Wunde schneller verheilt.
Außerdem ist eine Genitalverstümmelung mit starken Schmerzen verbunden. Zum einen, weil sie unter unhygienische Bedingungen durchgeführt wird. Zum anderen, weil eine Verstümmelung ohne Betäubung und sehr häufig mit Rasierklingen oder Glasscherben erfolgt. Betroffene leiden nicht selten unter schweren gesundheitlichen sowie psychischen Folgen. Überdies führt sie sogar mehrmals zum Tod.
Hierbei handelt es sich um einen Menschenhandel, speziell von Frauen. Personen werden verkauft, um sie auszubeuten oder zu missbrauchen. In Folge werden Frauen versklavt, zwangsprostitutiert- oder verheiratet. Neben dem illegalen Drogen- und Waffenhandel stellt der Menschenhandel, eine der lukrativsten Einnahmequellen für Kriminelle dar. Hauptsächlich sind Frauen und Kinder davon betroffen.
Gewalt gegen Frauen ist eine akute Menschenrechtsverletzung und darf nicht unter den Teppich gekehrt werden. Betroffene dürfen nicht länger schweigen! Besonders durch die sogenannte ,,#MeToo”-Debatte sprechen weltweit, immer mehr Frauen über sexuellen Missbrauch. Sie könnte in die Geschichte der Frauenbewegung eingehen. Der Auslöser dafür war ein Tweet von der Schauspielerin Alyssa Milano.
Sie ermutigte ihre Followerinnen dazu, den Hashtag #MeToo zu verwenden, wenn auch sie schon einmal sexuell belästigt wurden. Innerhalb kürzester Zeit, verbreitete sich der Hashtag im ganzen Netz wie ein Lauffeuer. Besonders Frauen aus der Schauspiel- und Filmbranche unterstützen die Kampagne. Doch auch Frauen abseits des Showbusiness, sprechen nun über ihre Erfahrungen mit sexueller Belästigung.
Weltweit schließen sich Millionen Frauen an und tragen einen wichtigen Teil, zur Bekämpfung von sexueller Gewalt bei. Besonders Belästigung am Arbeitsplatz stellt eine Problematik dar, mit der vielzählige Frauen konfrontiert sind. Neben sexuellen Übergriffen und Belästigungen, wird auch die Benachteiligung von Frauen in der Arbeitswelt angesprochen. Die ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern, zeigt von allem anderen als Gleichberechtigung.
Doch wir befinden uns erst am Beginn der Debatte. Weltweit werden nun vielzählige Diskussionen rund um das Thema Sexismus und Machtmissbrauch geführt. Eine kleine Raute, die so viel bewegt. Es ist an der Zeit nicht länger zu schweigen und sich für seine Rechte einzusetzen. Ganz nach dem Zitat von Mary Wollstonecraft:
,,Ich wünsche mir nicht, dass Frauen Macht über Männer haben; sondern über sich selbst.”