Jede Art von Eindringen in den Körper einer Person, das gegen ihren Willen erfolgt, zählt als Vergewaltigung. Dabei spielt es keine Rolle ob vaginal, oral, anal, mit dem Penis, mit dem Finger oder mit einem Gegenstand, in den Körper des Opfers eingedrungen wird. Kein Verhalten von Mädchen oder Frauen kann eine Vergewaltigung rechtfertigen. Auch wenn eine sexuelle Beziehung besteht, gibt dies dem Täter kein Recht für eine sexuelle Nötigung.
Des Weiteren werden rund zwei Drittel aller Vergewaltigungen im sozialen Umfeld der Betroffen ausgeübt. Das bedeutet, dass die Opfer ihre Täter, wenn auch nur flüchtig, kennen. Jährlich kommt es bundesweit zu rund 12 bis 13.000 Anzeigen, aufgrund einer sexuellen Nötigung. Die tatsächliche Zahl wird jedoch auf das zehn- bis zwanzigfache geschätzt. Betroffene werden ihrer Willenskraft beraubt und haben mit einer schweren psychischen Belastung zu kämpfen.
Zu den Motiven der Täter zählen vor allem Machtausübung und Erniedrigung. Es ist also eine sexualisierte Gewalttat, für die allein der Täter die Verantwortung trägt. Über das sollten sich alle Frauen, die einer Vergewaltigung zum Opfer gefallen sind, bewusst sein. Immer wieder werden Betroffene durch Vorwürfe und Schuldzuweisungen zusätzlich belastet. Vor allem Frauen, denen der Täter bekannt ist und sich beispielsweise mit ihm verabredet haben, neigen dazu sich selbst die Schuld zu geben.
Während des sexuellen Missbrauch empfinden die Opfer Ekel und leider unter starken Ängsten. Sie fühlen sich hilflos und haben Angst um ihr Leben. Handelt es sich bei dem Täter um einen Bekannten, stellt eine Vergewaltigung außerdem einen schwerwiegenden Vertrauensmissbrauch dar. Aufgrund des angeboren Schutzmechanismus, reagiert jede Frau anders in einer solchen Situation. Während die einen vor Angst erstarren und sich kaum wehren können, versuchen die anderen sich körperlich oder verbal zu verteidigen.
Eine Vergewaltigung stellt für jedes Opfer eine massive Verletzung der Persönlichkeit dar. Betroffene kommen nur schwer über den seelischen Schmerz, der ihnen zugefügt wurde, hinweg. Denn eine sexuelle Nötigung hinterlässt Spuren im Herzen. Jede Frau geht anders mit dieser grausamen Tat um. Eine schematische Verhaltensweise gibt es hier nicht. Viele leiden unter starken Angstzuständen, Depressionen, Ess-Störungen oder einem gestörtem Liebesempfindem. Auch Alkohol- und Drogenprobleme sowie Alpträume und Suizidalität sind keine Seltenheit. Doch wie bereits erwähnt, lässt sich dies nicht verallgemeinern.
Eine Vergewaltigung löst mittel- oder langfristig psychische Probleme aus. Diese können zu körperlichen Erkrankungen und sozialen Problemen führen. Das Sozialverhalten wird zum Beispiel folgendermaßen beeinflusst:
Einen hundertprozentigen Schutz vor einer Vergewaltigung gibt es natürlich nie. Dennoch können Sie, besonders als Frau, viele Sicherheitsmaßnahmen setzen um sich bestmöglich zu schützen. Insbesondere beim Feiern ist höchste Vorsicht geboten. Immer wieder werden sogenannte K.o.-Tropfen in Gläser gemischt. Da die Tropfen farb- und geruchlos sind, werden Sie beim Trinken nicht bemerkt. Nach bereits zehn bis zwanzig Minuten tritt die Wirkung, der unsichtbaren Tropfen ein. Opfer verspüren plötzlich Schwindel, Übelkeit und Schläfrigkeit. Der Täter nutzt dies, um seine Opfer zu vergewaltigen oder auszurauben. Die Opfer erleiden einen Filmriss, das heißt Sie können sich am nächsten Morgen meist an nichts mehr erinnern.
Die Reaktionen der Mitmenschen ist für Vergewaltigungsopfer, ein bedeutsamer Aspekt für den Verarbeitungsprozess. Betroffene fühlen sich bei falschen Reaktionen, schnell missverstanden und angegriffen. Umso wichtiger ist es, verständnisvoll mit den Betroffenen umzugehen. ,,Warum bist du mit in die Wohnung gegangen?” oder ,,Hast du dich denn nicht gewehrt?” – Fragen wie diese sind völlig fehl am Platz. Betroffenen wird das Gefühl vermittelt, Mitschuld zu haben bzw. nicht verstanden zu werden.
Natürlich ist diese Situation auch für Angehörige, nicht einfach handzuhaben. Es ist schwer einzuschätzen, welche Verhaltensweise richtig oder falsch ist. Was soll ich sagen ohne bevormundend zu wirken? Wie soll ich mich am Besten verhalten?
Folgende Ratschläge sollten Familienmitglieder oder Freunde von Vergewaltigungsopfern, beachten:
Auch Partner und Familienmitglieder von Vergewaltigungsopfer, sind häufig psychischen Belastungen ausgesetzt. Selbstverständlich können auch Sie professionelle Unterstützung beanspruchen.